Nawalny + Nord Stream 2 x Yeşiller = Trump kazandı
Dijitalleşme…
Örneğin Almanya’da Yeşillerin dijitalleşmeyi önemli oranda “engellediğini” biliyor muydunuz?
“Sol” ile birlikte, solun gafleti(!)
Söyleyecek çok söz var…
Önderde…
HAL YOK!
Almanya bu konuda bugün çok farklı yerlerde olabilirdi, dur bakalım yazabilirsem Factory 56’yi daha iyi anlarsınız!
Hatırlıyor musunuz, yazmıştım…
Yeşillerin, Green Peace denilenin neden, nasıl ve kimin tarafından kurulduğunu…
Uyuyan “güzeller” uyanın!
Sakla samanı…
Gelir zamanı demiş atalar!!!
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„Ankara zeigt sich bereit, mit allen Kontrahenten an einer Lösung zu arbeiten. Nur die Insel Zypern wird ausgeschlossen. Ein Zusammenhang ist mit der Aufhebung des Waffenembargos gegen Zypern durch die USA zu sehen. Die Türkei hatte entschieden dagegen protestiert.
Der türkische Staatspräsident und Vorsitzende der Regierungspartei AKP, Recep Tayyip Erdoğan, hat nach einer Meldung der türkischen Tageszeitung Hürriyet in der letzten Sitzung des Exekutivrats der Partei seine außenpolitische Führungsriege angewiesen, in ihrer Rhetorik auf eine „Win-win-Politik“ im östlichen Mittelmeer hinzuarbeiten.
Im östlichen Mittelmeer sind wir zu 100 Prozent im Recht. Wir werden unser Recht nicht aufgeben – wir können uns mit allen an einen Tisch setzen, ausgenommen mit Südzypern. Wir können uns auf einer gemeinsamen Basis treffen, auf der alle etwas gewinnen können.
Präsident Recep Tayyip Erdogan beim Besuch des Mausoleums von Atatürk am 30. August.
Mit Südzypern meint Erdoğan die Republik Zypern, die seit 2004 auch Mitglied der Europäischen Union ist. Die Türkische Republik Nordzypern gehört nicht zur EU und wird nur von der Türkei anerkannt.
Die USA hatten am Mittwoch nach 33 Jahren das Waffenembargo gegen Zypern für „nicht-tödliche“ militärische Güter teilweise aufgehoben. Ab dem 1. Oktober 2020 (dem 60. Jahrestag der Unabhängigkeit Zyperns/Anm. d. Red.) werde das Embargo zunächst für ein Jahr ausgesetzt, teilte US-Außenminister Mike Pompeo dem zyprischen Präsidenten Nicos Anastasiadis mit.
Die Türkei protestierte umgehend gegen den Schritt Washingtons. Dieser „vergiftet den Frieden und die Stabilität“ in der Region, teilte das Außenministerium in Ankara mit. Die Türkei werde „notwendige, entschiedene Gegenmaßnahmen einleiten“, um die „Sicherheit der türkischen Zyprer“ zu garantieren.
Gegenstand des Konflikts ist das Gebiet im östlichen Mittelmeer, in dem riesige Erdgasressourcen vermutet werden und das sowohl Griechenland und Zypern als auch die Türkei für sich beanspruchen. Seit drei Wochen befindet sich dort das türkische Erkundungsschiff Oruç Reis für seismische Untersuchungen im Meeresgebiet südlich von Zypern.
Die USA hatten sich in diesem Streit zuerst deutlich auf die türkische Seite gestellt, während sie später eine vermittelnde Position einnahmen.“
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„Geografie und Größe zählen: Erdoğan spielt riskant, aber clever um geostrategische Energierouten
Geografie und Größe zählen: Erdoğan spielt riskant, aber clever um geostrategische EnergieroutenQuelle: AFP © AFP / TURKISH PRESIDENTIAL PRESS SERVICE
Präsident Recep Tayyip Erdogan beim Besuch des Mausoleums von Atatürk am 30. August.
Dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan wird vieles nachgesagt, Irrationalität ist dabei nur einer der Vorwürfe gegen ihn. Der Gasstreit zeigt aber, dass er die strategisch günstige Lage der Türkei geschickt nutzt, um sein Land als wichtiges Energiedrehkreuz aufzustellen.
von Zlatko Percinic
Bei einem Immobilienkauf diktieren nicht nur die Größe und Substanz einer Immobilie den Preis, sondern insbesondere auch deren Lage. Das gilt ebenso für Länder, deren Größe und geografische Lage ihren strategischen „Wert“ bestimmen. Deutschland ist beispielsweise solch ein Land in Zentraleuropa, weil es als Brücke zwischen West und Ost dient. Die Türkei erfüllt eine ähnliche Funktion zwischen Orient und Okzident. Mit dem Bosporus verfügt Ankara zudem über die einzige Wasserstraße, die das Schwarze Meer mit dem Mittelmeer verbindet.
Im Jahr 2017 durchquerten 87.593 Schiffe diese Meerenge, davon allein 13.732 LNG-Tanker, die Flüssiggas transportierten. Im Jahr darauf präsentierte die türkische Regierung einen ehrgeizigen Plan für den Bau des „Istanbul-Kanals“, der eine zweite Verbindung zum Schwarzen Meer schaffen soll. Im März dieses Jahres erfolgte die Ausschreibung in Verbindung mit jenem „verrückten Projekt“, als das es bei seiner erstmaligen Erwähnung im Jahr 2011 bezeichnet wurde. Mit dem Sensationsfund von 320 Milliarden Kubikmetern Gas in der Tuna-1-Quelle des Sakarya-Gasfelds im Schwarzen Meer vor wenigen Wochen, dürfte sich der Bedarf an LNG-Tankern noch weiter erhöhen und damit auch die wirtschaftliche Attraktivität eines „Istanbul-Kanals“ weiter steigern.
Mit dem Beschluss der Nationalen Energieförderungspolitik im Jahr 2017 wurden die Weichen die Erkundung und damit für diese Entdeckung gestellt, als in der Folgezeit das seismische Forschungsschiff Oruç Reis sowie drei Bohrschiffe (Fatih, Yavuz, Kanuni) gekauft wurden. Das Ziel sollte sein, sowohl die enormen Energiekosten als auch die -abhängigkeit der Türkei zu reduzieren, was im vergangenen Jahr mit 41 Milliarden US-Dollar zu Buche schlug.
Seit 2018 verringert die Türkei sukzessive ihren Gasimport aus Russland. Noch 2017 machte russisches Gas 52 Prozent der Importe aus, ein Jahr später waren es 47 Prozent und im vergangenen Jahr nur noch 33 Prozent. Dafür wuchs der Anteil an Flüssiggas (LNG) enorm. So wurde die Türkei in kürzester Zeit zum drittgrößten europäischen Importeur von LNG aus den USA.
Diese Zahlen sind durchaus von geopolitischer Bedeutung. Die USA versuchen mit aller Macht, den Marktanteil von ihrem „Friedensgas“ in Europa zu erhöhen. Zu Zeiten, wenn frühere politische Bindungen Risse zeigen, wird den Energielieferungen größere Bedeutung beigemessen. Eine gewisse Energieabhängigkeit könnte auch politisch ausgenutzt werden; also genau so, wie es die USA stets Russland vorwerfen. Als wohl größte „Bedrohung“ in diesem Sinne betrachtet die US-Regierung den Bau von Nord Stream 2, mit welcher im bewährten Nord Stream zusätzliches Gas aus Russland nach Europa gebracht werden soll. Deshalb zögert Washington seit geraumer Zeit auch nicht mehr, Personen und Unternehmen mit extraterritorialen Sanktionen zu belegen, die das Erweiterungsprojekt in irgendeiner Weise unterstützen.
Wenn im türkischen Sakarya-Gasfeld die Förderung tatsächlich im Jahr 2023 beginnen sollte, wie es der türkische Präsident Erdoğan angekündigt hat, wird die Türkei als noch ein weiterer Akteur im Kampf um Marktanteile hinzukommen. Russland dürfte davon aber stärker betroffen sein als die USA. Mit dem Projekt South Stream wollte Moskau einst zusätzliches Gas nach Südosteuropa liefern, was aber aufgrund einer „Gazprom-Klausel“ im Dritten Energiepaket der EU nicht mehr umgesetzt werden konnte. Stattdessen wurde das Projekt in TurkStream umgetauft.
Zwei Erdgasrohre verlaufen durch das Schwarze Meer und treffen bei Kıyıköy/Türkei unweit der griechischen Grenze an Land. TurkStream 1 liefert ausschließlich Gas für den türkischen Markt und endet hier, während die Länder Südosteuropas ab Griechenland selbst für den Ausbau von TurkStream 2 verantwortlich sind. Im Gegenzug sollen sie Transitgebühren erhalten, eine dringend benötigte Einnahmequelle für jedes einzelne der betroffenen Länder.
Machtpolitische Höhenflüge im östlichen Mittelmeer in Zeiten regionaler Neuordnung
Auch vor der Küste Israels und Libanons wurden enorme Gasvorkommen entdeckt, während die griechischen Zyprioten noch auf ihren Sensationsfund warten, obwohl man auch dort in den Gewässern riesige Vorkommen vermutet. Diese Länder planten eigentlich, ihr Gas über die ebenfalls in Planung befindliche EastMed-Pipeline in die EU zu liefern. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte sein Land deswegen bereits zu einer „Energie-Supermacht“ und wähnte sich im Exportglück. Allerdings sind bisher Ägypten und Jordanien die einzigen Länder, die tatsächlich Gas aus Israel beziehen.
Dass das EastMed-Projekt noch nicht weiter gediehen ist, hat verschiedene Ursachen (Preisentwicklung, Corona, fehlendes Gas u.a.), aber für die größte der Unwägbarkeiten ist die Türkei selbst verantwortlich. Noch bevor das riesige Gasfeld im Schwarzen Meer entdeckt wurde, hat Ankara mit der Umsetzung einer hochkomplexen und risikoreichen geopolitischen Strategie begonnen, die die gesamte Dynamik in der Region verändert. Präsident Erdoğan erklärte bei der Einweihungsfeier von TurkStream am 8. Januar, dass auch er sein Land zu einem „globalen Energie-Drehkreuz“ machen will:
Wir wollen unser Land zu einem globalen Energie-Hub machen. Die Türkei war nie auf regionale Spannungen aus. Der einzige Grund unserer Kohlenwasserstoffexplorationen im östlichen Mittelmeer ist der Schutz der Interessen unseres Landes und der Türkischen Republik Nordzypern. Wie wir immer sagen: Kein Projekt hat eine Chance, wirtschaftlich, legal und diplomatisch umgesetzt zu werden, welches die Türkei im östlichen Mittelmeer ausschließt.
Im Vergleich zu Israel zeigt sich hier der Vorteil der geografischen Lage der Türkei und ihrer Größe. Sowohl auf der Ost-West- als auch auf der Nord-Süd-Achse kann die Türkei durch politische Manöver die Träume einzelner Staaten vom Energiereichtum vereiteln. Im Streit mit Griechenland und dem griechischen Zypern um Seegrenzen und exklusive Wirtschaftszonen landete Ankara einen Überraschungscoup, als es im November vergangenen Jahres mit der libyschen Regierung einen Vertrag unterzeichnete, der neue Seegrenzen zwischen den beiden Ländern zog. Mit Militärmanövern vor Zypern und seismischen Untersuchungen des Forschungsschiffs Oruç Reis in umstrittenen Gewässern zieht sich Ankara zwar den Zorn in Athen auf sich, verhindert damit aber zugleich geschickt die Realisierung von Konkurrenzprojekten wie EastMed.“