Ein offener Brief an Bild-Gruppe
Sehr geehrte Frau Nadine Machmeier,
Ich hoffe, dass Sie der richtige Ansprechpartner sind, sollte das nicht der Fall sein, so bitte ich Sie ganz herzlich diese Mail an den entsprechend verantwortlichen weiterzuleiten.
Hiermit möchte ich gegen die Werbung die ihr Unternehmen „jüngst“ geschaltet hat, auf schärfste protestieren. Diese Werbung ist mir erst heute Morgen aufgefallen. Der Kölner Dom ist ein weltbekanntes Bauwerk und ein…
Weltkulturerbe
Ein religiöses Objekt. Der Kur’an…
Gebietet dem gläubigen Moslem die Gebote der Tora sowie der Bibel zu achten und zu respektieren.
Ich lebe nunmehr, mehr als 48 Jahre in diesem Land. Mein ganzes Leben hat sich quasi hier abgespielt.
Ich persönlich und ob sie es glauben oder nicht…
Mein „gast“ aus der Türkei, meine Oma waren im Dom und haben dort gebetet. Man muss nicht unbedingt die rituellen Bewegungen nachvollziehen, um sich an Gott zu wenden…
Geweihte erde reicht, es reicht, wenn dort Menschen reinen Herzens sich zum Gebet versammeln.
So habe ich persönlich auch schon in einer Synagoge gebettet. Zuletzt in Israel.
Frei Meinungsäußerung hin oder her…
Ich finde, dass es zum guten Ton in einer freien und demokratischen Gesellschaft gehört…
Rücksicht aufeinander zu nehmen, die Gefühle und Glaubensbekenntnisse der anderen zu respektieren. In Anbetracht der letzten Wahlergebnisse ist es umso wichtiger füreinander einzustehen. Voneinander zu lernen und den Willen zu haben gemeinsam für eine gemeinsame Zukunft zu „kämpfen“.
Mag sein das ich ihre Werbung in den „falschen Hals“ bekommen habe, bin mir aber sicher, dass ich nicht der Einzige bin dem es so ergangen ist. Ich möchte sie freundlich Ersuchen an ihre redaktionelle Verantwortung zu denken…
Denn der Mensch ist nur gemeinsam stark.
Mit freundlichen Grüßen
Önder Gürbüz
nadine.machmeier@axelspringer.de