Der Bikini, eine zweiteilige Badebekleidung für Frauen, hat eine interessante Geschichte. Lassen Sie uns eintauchen:
Altertum:
Bereits in der Antike trugen Frauen dem heutigen Bikini ähnliche Zweiteiler. Antike Wandmalereien und ein Mosaik aus dem vierten Jahrhundert nach Christus in der Villa Romana del Casale in Sizilien zeigen römische Sportlerinnen in Bikinis.
Junge Frauen trugen damals kurze Hosen und Brustbänder, die dem heutigen Bikini ähnelten1.
Frühes 20. Jahrhundert:
Um 1900 kreierte der Freiburger Valentin Lehr zweiteilige Bademode, die von Anhängern der Freikörperkultur getragen wurde.
In den 1930er Jahren wandelte sich der Trend von der “vornehmen Blässe” zur “gesunden” Bräune. Der US-amerikanische Zweiteiler “Palm-Beach-Combination” wurde populär.
1932 verbot der Zwickelerlass das Tragen von Zweiteilern in der Öffentlichkeit in Deutschland1.
Nach dem Zweiten Weltkrieg:
Der Bikini erhielt seinen Namen vom Bikini-Atoll, einem Territorium der Marshallinseln. Dort wurde 1946 die erste Atombombe der Nachkriegszeit getestet.
Der französische Ingenieur Louis Réard präsentierte den Bikini am 5. Juli 1946 im Pariser Bad Piscine Molitor. Das zeitgenössische Marketing nutzte die Assoziation zum exotischen Südsee-Atoll und zur revolutionären Veränderung der Kleiderordnung.
Prominente wie Brigitte Bardot trugen Bikinis, was zur Akzeptanz und Popularität des Zweiteilers beitrug12.
Unterschiede zwischen den USA und Europa:
Die US-Gesellschaft galt lange als prüder im Vergleich zu Europa. Dennoch setzte sich der Bikini in beiden Regionen durch, wenn auch mit unterschiedlichem Tempo.
Brigitte Bardot, die 1953 am Strand von Cannes im Bikini auftrat, half maßgeblich beim Durchbruch des Bikinis2.
Insgesamt hat der Bikini eine faszinierende Reise hinter sich – von antiken Zweiteilern bis hin zur modischen Ikone, die er heute ist.