Ich brauche WEDER einen Doktor noch Professor, Jahre – JAHRZEHNTE

Und DAS,
In den unterschiedlichsten Disziplinen

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Siiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

Und ja, sage auch BALD hier…
Diesen ZauberSATZ

„FEATURE
Expertin verrät die Gefahren und Probleme einer Welt ohne Bargeld
Was spricht für das Bezahlen mit Bargeld? Welche Probleme bringt das bargeldlose Bezahlen mit sich? PC-WELT spricht darüber mit einer Expertin.
Hans-Christian Dirscherl
Von Hans-Christian Dirscherl
Redakteur, PC-WELT 11.1.2023 15:30 UHR

Eine Welt komplett ohne Bargeld? Das birgt natürlich Gefahren. Über die Probleme haben wir mit Dr. Simone Ehrenberg-Silies zu diesem Thema gesprochen. Sie ist Seniorberaterin im Bereich Demografie, Cluster und Zukunftsforschung in der VDI/VDE-IT und beschäftigt sich im Schwerpunkt unter anderem mit der Technikfolgenabschätzung zu Themen wie Digitalisierung, Transformation, Arbeitsgesellschaft und Zahlungsverkehr der Zukunft.

PC-WELT: Gibt es ein “Killerargument” für das Bezahlen mit Bargeld? Also einen Grund, aus dem allein man weiterhin mit Bargeld bezahlen können sollte?

Ehrenberg-Silies: Das Bezahlen mit Bargeld ist anonym. Bei einem Bezahlvorgang fallen keine Daten an, die von Dritten monetarisiert werden könnten. Dieser Aspekt ist vor allem vor dem Hintergrund relevant, dass neue Player wie BigTechs und FinTechs zunehmend im Zahlungsverkehr aktiv werden und ihre Produkte und Dienstleistungen für bequemeres Bezahlen mit verschiedenen Zusatzfunktionen anbieten.

Im Allgemeinen ist das Datenschutzniveau bei neuartigen Zahlungslösungen wie Internetbezahlverfahren und mobilem Bezahlen geringer als bei Kartenzahlungen, insbesondere als bei Debitkartenzahlungen, da bei den neuartigen Zahlungslösungen auch Daten erhoben und verarbeitet werden, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bezahlvorgang stehen.

Aber auch hier muss differenziert werden: Anders als vermutlich bei Google stehen bei Apple wahrscheinlich jedoch keine datenbasierten Geschäftsmodelle im Vordergrund, sondern die konkrete Erzielung von Entgelten. So müssen die Banken und Sparkassen für jede Transaktion mit Apple Pay eine Transaktionsgebühr in unbekannter Höhe an Apple entrichten.

Weniger präsent in der Diskussion um die Vorteile des Bargelds im Vergleich zu unbaren Zahlungsmitteln ist, dass Verbraucherinnen und Verbraucher zunächst einen Vertrag mit einem privaten Zahlungsdienstleister auf Grundlage von dessen Geschäftsbedingungen abschließen müssen, bevor die jeweilige unbare Zahlungslösung genutzt werden kann. Dies gilt natürlich auch für Händlerinnen und Händler, die unbare Zahlungslösungen anbieten wollen. Mit Bargeld hingegen kann bezahlen, wer möchte, ohne vorher einen Vertrag zu unterzeichnen.

Angesichts der Dominanz US-amerikanischer Zahlungsdienstleister auf dem europäischen Markt, die theoretisch, aber auch praktisch darüber bestimmen könnten, unter welchen Voraussetzungen ihre unbaren Zahlungslösungen genutzt werden dürfen (z. B. Bonität, Art des Geschäfts), hat Bargeld auch eine wichtige Funktion für Europas Autonomie im Zahlungsverkehr.

PC-WELT: In Staaten wie Schweden, in denen das bargeldlose Bezahlen weitverbreitet ist, sind dort Probleme dadurch beziehungsweise durch das weitgehende Verschwinden von Bargeld bekannt geworden?

Ehrenberg-Silies: Es gibt natürlich auch in Schweden weiterhin Menschen, die bar bezahlen möchten. Das Problem ist jedoch, dass die Bargeldinfrastruktur immer weiter abgebaut wird, wenn die Bargeldnutzung erst einmal unter einen kritischen Wert gefallen ist. Der Grund hierfür sind die hohen Fixkosten beim Bargeld, die bei abnehmenden Bargeldvolumina besonders stark zu Buche schlagen.

De facto besteht dann ab einem gewissen Punkt keine Freiheit mehr bei der Wahl des Zahlungsmittels: Viele Händler und Händlerinnen akzeptieren kein Bargeld mehr und Banken stellen ihre Bargeldservices für den Handel und Verbraucherinnen und Verbraucher ein, da sich eine Bargeldversorgung in der Fläche bei abnehmenden Volumina schlicht nicht mehr lohnt.

Die schwedische Regierung hat auf den Bargeldrückgang inzwischen mit der gesetzlichen Verpflichtung der Banken reagiert, das Bargeldversorgungsniveau aus dem Jahr 2017 wiederherzustellen. Beispielsweise darf seit dem 1. Januar 2021 die Entfernung zu einem Geldautomaten für nicht mehr als 0,3 % der Verbraucherinnen und Verbraucher mehr als 25 km betragen.

Die Schwedische Reichsbank hat zudem darauf hingewiesen, dass Bargeld seine Backup-Funktion in Krisensituationen (z. B. bei Strom- oder IT-Ausfällen) nur erfüllen kann, wenn es auch im Alltag genutzt wird. Es ist illusorisch, in Krisensituationen plötzlich Bargeld für den Handel sowie Verbraucherinnen und Verbraucher zur Verfügung zu stellen, wenn die Infrastruktur, über die es in den Verkehr gebracht werden müsste, nicht mehr im ausreichendem Maße vorhanden wäre.

PC-WELT: Ist Bargeld volkswirtschaftlich teurer oder günstiger als das bargeldlose Bezahlen? (wenn man alle Investitionen und die Infrastruktur berücksichtigt). Und welche Einrichtungen/Unternehmen profitieren davon, wenn a) Bargeld weniger genutzt werden würde und b) Bargeld nach wie vor weiter stark genutzt werden würde.

Ehrenberg-Silies: Das ist schwierig zu beantworten, zumal es zig unbare Zahlungsmittel – Debit- und Kreditkarten, Internetbezahlverfahren, mobiles Bezahlen, Krypto-Assets mit Bezahlfunktion etc. – gibt, die jeweils sehr individuelle Kostenstrukturen aufweisen, zu denen in der Regel zudem keine öffentlichen Kostendaten vorliegen.

Gemeinhin kann man jedoch sagen, dass bei Bargeld im Wesentlichen Kosten für die Herstellung, für Logistik hinsichtlich der Bargeldver- und –entsorgung, für Versicherungen, für die Bereithaltung von Kassensystemen im Handel und zunehmend für die Sicherheit (insbesondere Geldautomatensprengungen) anfallen.

Bei den unbaren Zahlungsmitteln fallen im Wesentlichen Kosten für den Betrieb und die Absicherung digitaler und technischer Infrastrukturen an und bei Karten zusätzlich für deren Herstellung.

Würde Bargeld weniger genutzt werden, würden im Wesentlichen die Anbieter von Debit- und Kreditkarten, im Zahlungsverkehr aktive BigTechs und FinTechs profitieren.

Von der Bargeldnutzung profitieren im Wesentlichen Banknotenproduzenten, Hersteller von Zählmaschinen und Geldautomaten, Geld- und Wertedienstleister.

PC-WELT: Gibt es gesellschaftliche Gruppen, die benachteiligt werden, wenn Bargeld abgeschafft werden würde?

Ehrenberg-Silies: Ja, beispielsweise sozioökonomisch benachteiligte Menschen, die häufig nicht den Bonitätsanforderungen von Anbietern unbarer Zahlungsmittel gerecht werden können, Menschen mit kognitiven Einschränkungen (die Verwendung von Bargeld ist weniger voraussetzungsreich als die Verwendung unbarer Zahlungsmittel), Kinder, Ältere und Menschen, die sich schlicht ein weitgehend analoges Leben wünschen.“

Expertin verrät die Gefahren und Probleme einer Welt ohne Bargeld

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„PCwelt
EU beschließt Bargeld-Obergrenze: Das sind die Folgen und das bleibt erlaubt
Geschichte von PCwelt • 2 Std.“

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