— Le Figaro —

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NIEMALS…
Auch nur einen Buchstaben

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„Schutzweste
Schusssichere Weste
Schutzwesten unterteilen sich in schusssichere und stichfeste Westen. Eine beschusshemmende Weste, auch ballistische Weste genannt, soll den Träger vor Kleinwaffengeschossen und Granatensplittern schützen. Die Ausrüstung soll das Durchdringen des Geschosses verhindern, indem die Bewegungsenergie von der Weste aufgenommen und verteilt wird. Dabei ist die Aufprallwucht sehr hoch und das Projektil kann sich stark verformen. Zwar ist die tödliche Wirkung des Projektils auf einen stumpfen Stoß reduziert, doch an der getroffenen Stelle kann es zu Gewebeschäden für den Träger kommen. Dies bezeichnet man als stumpfes Trauma.
Die Schutzkraft von Westen ist in Sicherheitsklassen angegeben. Je nach Umwelt- und Einsatzbedingungen kommt in der Sicherheit daher Ausstattung eines verschiedenen Grades zum Einsatz. Einen einheitlichen Standard in der Einteilung dieser Klassen gibt es nicht und mehrere davon haben sich weltweit etabliert. Ein Richtmaß und von großer Anerkennung sind die Einstufungen der US-Amerikaner. In Deutschland wird die Sicherheit der Westen von Vorgaben der „Technischen Richtlinie für Schutzwesten der Polizei“ bestimmt. In mehreren Beschusstests wird die Widerstandsleistung analysiert. Maschinen zur Materialprüfung, sowie Schießbahnen und Beschusskammern sollen Aufschluss über die Qualität geben. In der Tabelle sind die vier deutschen Schutzklassen von schusssicheren Westen angegeben:

SK1 Schutz vor Kurzwaffenmunition mit Weichkern und Rundkopf oder Teilmantelgeschoss mit Hohlspitze
SK2 Schutz vor Kurzwaffenmunition mit Hartkerngeschossen
SK3 Schutz vor Langwaffenmunition mit Vollmantel und Weichkern oder Teilmantel bzw. Hohlspitz
SK4 Schutz vor Langwaffenmunition mit Vollmantel und Hartkern
Die Konstruktionsmerkmale der Sicherheitswesten sind vielfältig. Unterschiede ergeben sich anhand der Materialbeschaffenheit und dem zu schütztenden Bereich. Weichballistische Westen gehören zu den unteren Sicherheitsklassen und bieten nur vor geringerer Belastung Schutz. Da diese Ausrüstung aus einem reißfesten Gewebe und einer eingenähten Folienstruktur besteht, ist die Bewegungsfreiheit nicht sonderlich eingeschränkt. Die Einschusskraft soll durch das Dehnen des Fasergewebes gesenkt werden. Weichballistische Westen bestehen meist aus Kevlar, Twaron oder Zylonfasern.

Die hartballistischen Westen gehören den oberen beiden Schutzklassen an. Im Unterscheid zu anderen Westen bestehen diese aus harten Materialien, die als kurvenförmige Platten eingenäht sind und sich der menschlichen Körperform anpassen sollen. Die Idee ist, dass die Bewegungsenergie des Geschosses von diesen Platten aufgenommen wird. Nach dem Schichtprinzip werden mehrlagige Kombinationen verschiedener Materialien verwendet. Häufig setzen sich Westen auch aus weich- und hartballistischen Elementen zusammen. Aufgrund des hohen Gewichts dieser Schusswesten kann kein Rundumschutz gewährleistet werden und nur die Vorder- und Rückseite sind mit Platten versehen.

Stichsichere Weste
Die Westen der Schutzklassen SK3 und SK4 bieten aufgrund der Verwendung von Platten automatisch auch Schutz vor Sticheinwirkungen. Es ist zu beachten, dass die Wirkungsweise von Stichwaffen unterschiedlich ist. Diese können stechend, schneidend oder stanzend wirken. So kann ein langer Schnitt schon von Fasergewebe abgewehrt werden, schützt jedoch nicht vor Sticheinwirkungen, da das Material durchlässig für spitze Gegenstände ist. Aus diesem Grund werden Metallfolien und Metallringe zusätzlich eingenäht.

Schutz- und Stichsichere Westen finden Anwendung im Polizei- und Militärwesen. Je nach Verwendung kommen weich- und hartballistische Westen zum Einsatz. Für viele Polizisten ist es mittlerweile Standard unter der Uniform eine leichte Unterziehweste zu tragen. Darüber hinaus tragen häufig Personen des öffentlichen Lebens, die einer erhöhten Bedrohungausgesetzt sind Schutzwesten. Trotz dem Tragen einer Sicherheitsweste sind schwere Prellungen oder Knochenbrüche nicht auszuschließen. Die Unterziehwesten sollten niemals über der Kleidung getragen werden! Denn durch den Impuls würde schlagartig Druck auf Knöpfe, Kugelschreiber, etc. ausgeübt werden, was zu schweren Verletzungen führen kann.“

Schutzweste