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„Kinder auf Flössen ausgesetzt? Griechen dementieren Vorwurf aus Türkei
Die türkische Küstenwache rettet 73 Migranten aus dem Mittelmeer, sechs kann sie aber nur tot bergen. Sie beschuldigt Griechenland, die Flüchtlinge auf Flössen auszusetzen.

14.09.2022, 02.47 Uhr




Säuglinge und Kinder ertrinken
Die türkische Küstenwache hatte zuvor mitgeteilt, sie habe 73 Migranten im Mittelmeer gerettet, die von griechischen Behörden illegal zurückgedrängt worden seien. Sechs Menschen – darunter zwei Säuglinge und drei ältere Kinder – seien tot geborgen worden, berichtete der staatliche Nachrichtensender TRT am Dienstagabend unter Berufung auf die nationale Küstenwache. Fünf Menschen würden ausserdem noch vermisst.

Die Migranten waren der türkischen Darstellung nach mit einem 15 Meter langen Holzboot vom Libanon nach Italien unterwegs. Als das Benzin ausgegangen sei, hätten sie die griechische Küstenwache vor der Insel Rhodos um Hilfe gebeten. Diese habe die Migranten aber stattdessen auf vier Rettungsflössen in der Nähe der türkischen Küstengewässer abgesetzt. Der Vorfall habe sich schon in der Nacht zu Dienstag ereignet.

Griechenland werden immer wieder sogenannte Pushbacks in die Türkei vorgeworfen, also das illegale Rückweisungen von Migranten. Athen weist die Anschuldigungen regelmässig zurück und spricht von sogenannten «Pushforwards», mit denen Migranten von türkischen Sicherheitskräften auf dem Land- oder Seeweg nach Griechenland gedrängt würden, um so in die EU zu gelangen.“

https://www.nzz.ch/international/migrantenkinder-im-mittelmeer-auf-floessen-ausgesetzt-ld.1702657