Wer Fazil Say ist?
Nun lesen sie selbst:
„24.08.2010
06:00 Uhr Fazil Say – Alla turca
Dokumentation Deutschland 2005 | arte
Gekonnt schlägt der türkische Ausnahmepianist Fazil Say eine Brücke zwischen Orient und Okzident. Die Dokumentation begleitet ihn in seine Heimatstadt Istanbul – sowohl privat als auch während eines Großauftritts im Amphitheater Aspendos.
Fazil Say ist eine Ausnahmeerscheinung, ein Charakterkopf, wie er nur selten auf dem klassischen Musik-Markt zu finden ist. Kraft und technische Perfektion zeichnen sein Spiel aus; seine Auftritte verdienen stets das Prädikat „mitreißend.“ Doch Say ist nicht nur Interpret klassischer Musik, sondern ebenso Komponist zeitgenössischer Musik, Jazz-Musiker und Experte türkischer Folklore. Begabung ist ihm im Übermaß geschenkt. Die französische Zeitung „Le Figaro“ attestierte ihm: „Er ist nicht nur ein genialer Pianist, er wird zweifellos einer der großen Künstler des 21. Jahrhunderts sein“.
Die Türkei ist auf dem Weg nach Europa. Und in der anderen Richtung darf man Fazil Say als Botschafter für klassische Musik in der Türkei verstehen. Er bringt Bach und Beethoven nach Anatolien, er komponiert Musik, in der klassische Einflüsse, aber auch türkische Folklore und jazzige Elemente verschmelzen und er füllt mit seinen Konzerten Säle und Arenen mit Tausenden von Zuschauern – ein Phänomen, das wiederum in Europa kaum noch in dieser Form vorstellbar ist.
Im Film lädt Fazil Say in seine Heimat Istanbul ein, wo er – im Esma Sultan Palais, mit Blick auf die Brücke, die den Bosporus überspannt – Bach-Bearbeitungen von Liszt und Busoni spielt. Unter freiem Himmel gibt er zudem ein Konzert für Freunde – der erste Satz von Beethovens „Appassionata“, bei dem er prompt vom schallenden Ruf des Muezzins unterbrochen wird.
Dann spielt er bei sich zu Hause mit Sertab Erener, der „Queen“ der türkischen und internationalen Popmusik, eine ganz eigene Version von Mozarts „Rondo alla turca“. Der Film, in dem Musik, Stadt- und Landschaftsaufnahmen miteinander verschmelzen, führt schließlich aus der pulsierenden Metropole Istanbul hinaus, in die traumhafte Landschaft Anatoliens und weiter nach Aspendos. „Black Earth“ heißt die Komposition Fazil Says, die diese Reise begleitet und bei der türkische Motive mit jazzigem Rhythmus und neoromantischer Verve verschmelzen.
In Aspendos schließlich wird im römischen Amphitheater in einer warmen Sommernacht Says Oratorium „Nazim“ aufgeführt – eine Huldigung an den türkischen Dichter Nazim Hikmet. Für Say ist Nazim Hikmet ein Idol und ein Vorbild für die Selbstbestimmung des türkischen Volkes und seine Beziehung zu Europa. Fazil Says Kunst lässt erkennen, wie gut Orient und Okzident tatsächlich zueinanderpassen.“
https://programm.ard.de/TV/arte/fazil-say—alla-turca/eid_287245971339454
DIE Schweizer,
Haben alle seine Konzerte abgesagt…
WEIL ES NICHT PASST, weil er sich für die Palästinenser eingesetzt hat.